Odessa liegt terrassenartig auf vielen Hügeln, von denen sich herrliche Panoramasichten auf den abenteuerlichen Hafen und das weite Meer ergeben. Vom Flughafen bis zum Wahrzeichen und innerstädtischen Glanzpunkt der Potemkintreppen am Meeresboulevard benötigen Sie 30 Minuten. Potemkin war Liebhaber der Zarin Katharina und Generalgouverneur der südlichen Provinzen, Großadmiral vom Schwarzen Meer und Namensgeber des Panzerkreuzers Potemkin. Er und Gouverneur Woronzow, der die Treppe baute und in dessen Frau Puschkin so verliebt war, haben viel von der Pracht hier geschaffen.
Berühmtheit erhielt die Treppe durch Sergey Eisensteins Film über den Panzerkreuzer Potemkin. Auf dieser scheinbar vom Meer in den Himmel führenden Treppe sind im Aufstand gegen den Zaren viele Bürger gestorben und so ist sie bis heute Symbol der Freiheit geblieben. Der prächtige Palast Woronzovs steht noch heute nordwestlich der Treppe. Puschkin hat die Stadt in seinem Liebesepos Eugen Onegin besungen und die Liebe gilt viel in Odessa. Dem Künstler sind in der Pushkins'ka Straße ein Museum und im Park bei der Treppe ein Denkmal gewidmet.
Ganz Odessa glänzt in bezaubernden Farben wie dem Russischgrün, dem Fliederblau und dem Schmetterlingsgelb. Die meisten Menschen hier sind ineinander und in ihre Stadt verliebt. Prächtige Paläste wie der Palais Kinsky oder das Tolstoi-Palais an grünen Akazienalleen, das blaue Meer, Meerjungfrauen aus dem Jugendstil und die orthodoxen Kirchen mit ihren oft vergoldeten Zwiebeltürmen vermitteln ein intensives Lebensgefühl.
Südlich der Treppe werden im prächtigen Opernhaus die Kultur der russischen und der europäischen Oper sowie des klassischen russischen Balletts gefeiert. Im Viertel westlich der Treppe finden Sie viele Museen wie das historische Museum am Stadtgarten, das Museum für westliche und östliche Kunst und viele mehr. Südwestlich des Stadtgartens thront Woronzovs Denkmal vor der Verklärungskathedrale am Kathedralenplatz. Sie wurde durch Katharina die Große und Woronzov errichtet, von Stalin zerstört und in der freien Ukraine rekonstruiert.
Etwas außerhalb des Zentrums informiert das Jüdische Museum über die reiche Geschichte des jüdischen Odessa in der Nizhyns'ka Straße. Durch die deutschen Besatzer wurden mehr als 100.000 jüdische Odessiten ermordet. Heute blüht das jüdische Leben in Odessa wieder auf. In der nahen Zhukovs'koho Straße steht die gerade zur Renovierung anstehende alte Brodsky Synagoge unweit des Monuments für den berühmten Schriftsteller Isaac Babel. Eine Straße weiter steht die prächtig restaurierte Or-Sameach-Hauptsynagoge.