Krefeld wird die Samt- und Seidenstadt genannt. So manches herrliche Stadtpalais früherer Seidenbarone schmückt die Stadt. Das klassizistische Stadtpalais der Seidenbaronfamilie von der Leyen dient heute als Rathaus.
Das streng geformte, aber wunderschön gelungene Firmengebäude der bis heute aktiven Verseidag wurde von Mies van der Rohe gebaut und vor wenigen Jahren wieder weitestmöglich in den ursprünglichen Zustand versetzt. Die ebenfalls durch Mies van der Rohe geplanten Villen der Direktoren der Verseidag, Lange und Esters, werden heute als Kunstmuseen genutzt.
Das Textilmuseum in Linn und das Haus der Seidenkultur in der bahnhofsnahen Luisenstraße in Krefeld erzählen die Geschichte der Branche, die Krefeld so lange bestimmt hat. Der Jacquardhandwebsaal, wo traditionelles Textilhandwerk an hölzernen Webstühlen aus dem 19. Jahrhundert gezeigt wird, ist in Europa einzigartig. Im Museumsshop kann echte Krefelder Seide erstanden werden. Unbedingt zu empfehlen sind die Stadtführungen zum Thema Textil, die das Haus der Seidenkultur anbietet.
Nach der Abwanderung großer Teile der Textilindustrie in Länder der Dritten Welt sind heute nur noch wenige Seidenbetriebe in Krefeld verblieben. Große Teile der Produktion, auch der heute noch immer erfolgreichen Verseidag, haben sich auf technische und industrielle Textilien verlegt. Im textilen Kompetenznetzwerk teXellence werden heute gemeinsam mit der Hochschule Niederrhein zukunftsfähige modernste Strategien für die Textilwirtschaft geplant, probiert und implementiert. Krefeld ist so heute wieder eine moderne Textilstadt. In den Einkaufszonen finden Sie vielerlei Geschäfte, um moderne Textilien einkaufen zu können.